Endoskopie

Zu meinen Aufgabengebieten zählt auch die Endoskopie mit ihren drei wichtigsten Bereichen:

  • Koloskopie (Dickdarmspiegelung)
  • Gastroskopie (Magenspiegelung) und
  • Rektoskopie (Mastdarmspiegelung).

Prinzipiell dienen diese Eingriffe der Diagnose von Magen- oder Darmveränderungen, wobei auch in der gleichen Sitzung Proben entnommen werden können, um diese auf ihre Gut- oder Bösartigkeit hin zu untersuchen. Weiters können Polypen abgetragen oder es kann bei Magen-Darmblutungen eine Blutstillung durchgeführt und so oft eine Operation vermieden werden.

Bei der Gastroskopie wird ein flexibles Untersuchungsgerät über den Mund bis in den Zwölffingerdarm eingebracht, nachdem zumindest der Rachen mit einem betäubenden Spray „vereist“ wurde; die Untersuchung dauert ca. 5-10 Minuten.

Bei der Koloskopie wird ein flexibles Untersuchungsgerät über den After wenn möglich bis zum Blinddarm, bei speziellen Fragestellungen bis in den Dünndarm vorgebracht. Die Untersuchung dauert ca. 30 Minuten. Unerlässlich ist allerdings eine vorangehende Darmentleerung, um die Schleimhaut in ihrer ganzen Länge beurteilen zu können.

Wichtig ist für alle Untersuchungen eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Oft hört man von Bekannten (die vielleicht noch nicht mal selbst eine solche Untersuchung hatten) nicht berechtigte „Schauergeschichten“.

Sollten Sie bei einer Gastroskopie oder Koloskopie eine „Beruhigungsspritze“ haben wollen, so ist dies durchaus möglich. Meist ist  es so, dass sich der Patient nach dem Eingriff nicht mehr so ganz an die Untersuchung erinnern kann, obwohl er dem Arzt und den Assistenten während der Untersuchung im Gegensatz zu einer echten Narkose eine Rückmeldung geben kann und so die Verletzungsgefahr auf ein Minimum reduziert wird.

Bitte bedenken Sie auch, dass Sie an diesem Tag kein Fahrzeug mehr lenken dürfen, da Ihre Verkehrstüchtigkeit durch die verabreichten Medikamente beeinträchtigt werden kann, und sorgen Sie für eine Begleitperson, die Sie nach Hause bringt.

Bei der Rektoskopie wird ein starres Rohr in den After eingeführt, um die letzten Zentimeter des Dickdarmes zu beurteilen; die Untersuchung dauert ca. 5 Minuten. Der Enddarm muss nur mit Zäpfchen oder einem ca. 100 ml großen Einlauf gesäubert werden.

Laparoskopie (Knopflochchirurgie, Bauchspiegelung)

Dies ist eine Operationsform, die seit den 80er Jahren einen massiven Aufschwung genommen hat und in vielen Bereichen zur Standardoperationsmethode geworden ist (z.B. Gallenblasenentfernung, Leistenbruchverschluss…).
Dabei werden durch mehrere kleine Schnitte Arbeitskanäle (sogenannte Trokare oder Ports) eingebracht, wonach die Bauchhöhle mit Kohlendioxid aufgeblasen wird; in dem dadurch entstandenen Freiraum kann nun mit Spezialinstrumenten operiert werden.
Eine sehr neue Form der Laparoskopie ist die sogenannte „Single-Port-Technik“, bei der alle Instrumente durch nur einen Arbeitskanal (Port) eingebracht werden und so nur eine einzige, nahezu unsichtbare Narbe im Bereich der Nabels entsteht.
Allerdings ist diese Technik noch sehr jung und wird einstweilen nur in ausgewählten Fällen durchgeführt.
Neben den laparoskopischen Methoden bestehen immer noch die „alten“, konventionellen Operationen (OPs), wie sie zum Teil seit Jahrzehnten durchgeführt werden.
Um die Sicherheit für den Patienten zu optimieren, kann es erforderlich sein, beispielsweise von einer Single-Port-Technik auf eine herkömmliche Laparoskopie umzusteigen oder sogar eine offene OP durchzuführen.
Die Entscheidung, welche OP-Methode primär anzuwenden ist, wird zwar schon vor dem eigentlichen Eingriff getroffen, allerdings kann sich während der Operation die Notwendigkeit zu einem Umstieg von einer OP-Art auf die andere ergeben

Anästhesie

Darunter versteht man die Ausschaltung von Schmerz. Nur bei wenigen Eingriffen muss der Chirurg die Narkoseform aufgrund von speziellen Operationstechniken vorgeben. Sonst wird sich ein Anästhesist (Narkosearzt) in einem Aufklärungsgespräch die vorliegenden Befunde ansehen und Ihnen die für Sie schonendste Variante (Vollknarkose, „Kreuzstich“, gezielte Ausschaltung von Nervengeflechten (Plexusanästhesie)) empfehlen bzw. mit Ihnen absprechen. Zu der gewählten Anästhesieform müssen Sie einen vond er eigentlichen Operation unabhängigen Revers unterschreiben; Sie geben so die Zustimmung zur jeweiligen Narkoseform.